Ueber uns
ERW-INs Geschichte

- Einrichtung eines Kooperationsbündnises aller an der Erwachsenenbildung für Menschen mit „geistiger Behinderung“ beteiligten Institutionen einschließlich der Bildungsverwaltung.
- Einrichtung und Ausbau inklusiver Angebote im Rahmen der allgemeinen Erwachsenenbildung.
- Öffnung und Erweiterung von Fort- und Weiterbildungsangeboten für Menschen mit „geistiger Behinderung“ an allen Berliner Volkshochschulen.
- Regelfinanzierung der inklusiven Erwachsenenangebote aus dem Bildungsetat.
- Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen und Infrastrukturmaßnahmen (barrierefreie Lernorte, Fahrdienste, Qualifikation von Kursleitern, Leichte Sprache, didaktisch-methodische qualifizierte Angebote).
- Entgelte für die Teilnehmenden entsprechend dem Einkommen der Menschen mit „geistiger Behinderung“.
- Kontinuierliche Treffen der »ERW-IN« - Partner
- Vernetzung und gemeinsame Verständigung
- Gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Kompetenzen
- Nachhaltige institutionelle und strukturelle Absicherung der Erwachsenenbildung für Menschen mit „geistiger Behinderung“ in Berlin
- Aktive Beteiligung der Menschen mit „geistiger Behinderung“ an diesem Prozess
Transparenz und Öffentlichkeit
- Neben der gemeinsamen Online-Datenbank die Erstellung eines gedruckten Kursverzeichnisses (ERW-IN Programm)
- Folgegutachten zur qualitativen Entwicklung der Erwachsenenbildung für Menschen mit „geistiger Behinderung“ in Berlin
Erweiterung des Kursangebots
- Entwicklung neuer frei zugänglicher, offen angebotener Kurse für Menschen mit „geistiger Behinderung“ und für Menschen mit Lernschwierigkeiten
- Inklusive Öffnung bestehender Bildungsangebote, beispielsweise in den Volkshochschulen
- Ausbau der zielgruppenspezifischen Angebotsdichte und der Angebotsvielfalt
Finanzierung
- Entwicklung von Finanzierungskonzepten zusammen mit der für Bildung zuständigen Berliner Senatsverwaltung
- Finanzielle Absicherung der Rahmenbedingungen, wie z.B. Transfer zum Kursort und zurück
- Prüfung der Möglichkeiten zur Nutzung des Persönlichen Budgets
Umsetzung
Seit 2009 bietet die Volkshochschule Berlin Mitte in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe BildunggGmbH inklusive Kurse an. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das Interesse von Menschen mit Lernschwierigkeiten groß ist. Die Seminare sind sehr gut besucht, und das Programmheft in Leichter Sprache ist schnell vergriffen. Basierend auf diesen Erfahrungen entwickelte die Lebenshilfe Bildung in Kooperation mit den zwölf Berliner Volkshochschulen ein Inklusions-Projekt, das 2013 bis 2016 für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert wurde. Bei der Projektkonzeption waren ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem ERW-IN-Aktionsbündnis maßgeblich beteiligt. Das hatte zur Folge, dass die bereits existierende ERW-IN-Homepage ebenso wie dieKurzbezeichnung ERW-IN als Markenzeichen für eine Inklusionsinitiative in der Berliner Erwachsenenbildung für die weiteren Jahre von dem professionell koordinierten Inklusionsvorhaben übernommen werden konnte.

Die Koordinationsstelle ERW-IN bei der Lebenshilfe Bildung gGmbH aktivierte Netzwerke in Berlin, führte Gespräche und konkretisierte die Inhalte des Projektes. Es geht bei ERW-IN nicht nur um ein zusätzliches Angebot der Wissensvermittlung. Vielmehr soll die räumliche, mediale und finanzielle Barrierefreiheit für alle Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer der Volkshochschulen ausgebaut werden. Gemeinsame Erfahrungsräume ermöglichen ein Miteinander und führen zu größerer Akzeptanz von Menschen mit Behinderung. Bisherige Beobachtungen zeigen außerdem eine durch die Kursteilnahme motivierte deutliche Steigerung bei der selbstbestimmten Lebensführung der Teilnehmer mit Behinderung.

ERW-IN bringt die Akteure im Bezirk und im Land Berlin zusammen, um das Bildungsangebot für erwachsene Menschen mit und ohne („geistige“) Behinderung in Berlin zu erweitern und in allen Stadtteilen entsprechende Angebote verfügbar zu machen. Geeignete bestehende Kursangebote werden räumlich und kommunikativ barrierefrei, und neue barrierefreie und bedarfsgerechte Kursangebote für Menschen mit Behinderung kommen hinzu. Für diese Erweiterung des Kursangebotes gibt es Fortbildungen und Beratung für das Personal der Volkshochschulen und der Kooperationspartner. Dazu gehört auch, die veränderten und zusätzlichen Angebote bekannt zu machen und als Selbstverständlichkeit im Bezirk, dem urbanen Sozialraum zu integrieren.
Merkmale von ERW-IN Kursen
- verständliche Sprache (inklusive Kurs-Material)
- angepasstes Lerntempo
- kleine Gruppengröße (meist 8 bis 12 Tn.)
- geringe Teilnehmenden-Kosten
Ein Film über ERW-IN von 2017